Lager hell
Es gibt ein Übergehn.
Du bist unendlich schön.
Du hast ihn nie gesehn.
Du hast sein Gen.
Es ist ein grosses Warten
in einem Blumengarten,
wo diese Lager stehn.
In einem Blumengarten –
es gibt ein Übergehn.
Was weiss die Mücke von Zeit und Raum?
Sie lebt egozentrisch im Mückentraum
und kann sonst nichts verstehn.
Oder denk dir ein Mädchen, so schön, so schön,
dass du nie etwas ähnlich Schönes gesehn,
es müsste dir entgehn.
Oder denk dir die Fahrt im Planetenkreis
und der Milchstrasse endlos schimmerndes Weiss,
du kannst es nicht mal sehn.
Die Mücken, die Mythen, das Milchgeschehn,
sie werden beizeiten untergehn.
Aber die Mädchen, so schön, so schön,
sie werden fortbestehn.
Teerosen. Rasensamen:
Wer paart sich und was bricht?
Ich geb Dir meinen Namen,
Du öffnest Dich mir nicht.
Ich zehr von meinen Welten,
gesichert und gebannt.
Und meine Regeln gelten –
Du hast mich nie gekannt.
Doch sieh, wie nach dem Streite
dir meine Seelenweite
den innern Ritter sticht!
Ich staune: Du bist weiblich,
und du bist unbeschreiblich,
wie das Gewitterlicht.
(Fassung vom 23.6.2016)